Hallo,
im Rahmen meiner Bachelorarbeit beschäftige ich mich momentan mit Methoden zur Ermittlung einer optimalen Losgröße (in SAP ERP)
Unter anderem spielen die in SAP ERP hinterlegten Losgrößenverfahren in meiner Arbeit eine große Rolle. Im Buch "Bestandsoptimierung mit SAP" von Marc Hoppe werden die folgenden in SAP implementierten Verfahren zur Ermittlung einer wirtschaftlichen Losgröße geschildert:
•Stück-Perioden-Ausgleich (Cost- Balancing- Verfahren)
•Gleitende wirtschaftliche Losgröße (Stückkostenverfahren)
•Verfahren nach Groff (Grenzkostenverfahren)
•Dynamische Losgrößenberechnung (dynamische Planungsrechnung)
•Andlersche Losgröße (Harris-Verfahren)
Laut Herrn Prof. Dr. François, Präsident der Hamburger Fern-Hochschule, sowie Autor des Buches "Flexible Losgrößenplanung in Produktion und Beschaffung", sind diese Verfahren (bis auf die Dynamische Planungsrechnung) stark veraltet und liefern lediglich Näherungslösungen.
In der Literatur wird die dynamische Planungsrechnung als das Wagner-Whitin-Verfahren bezeichnet, welche eine mathematisch exakte, optimale Losgröße errechnet. Aus diesem Grund ist es auch das einzige der genannten Verfahren, dessen Verwendung in der heutigen Zeit empfohlen wird.
Marc Hoppe schreibt in seinem Buch jedoch, dass es sich bei der dynamischen Planungsrechnung um eine Heuristik, welche lediglich eine Näherungslösung liefert, handelt.
Aus diesem Grund würde ich mich freuen, wenn Sie kurz zum oben genannten Sachverhalt Stellung nehmen und anschließend die folgenden Fragen beantworten könnten:
1) Errechnet die in SAP ERP implementierte dynamische Planungsrechnung eine exakte Lösung oder eine Näherungslösung?
2) Kann SAP ERP oder eine andere Softwarelösung von SAP eine mathematisch exakte Losgröße errechnen?
3) Bietet SAP ERP oder eine andere Softwarelösung von SAP die Möglichkeit zur Lösung von dynamischen mehrstufigen Losgrößenmodellen?
Vielen Dank im Voraus.
Freundliche Grüße
Simon Wohlfahrt